Die Schulpartnerschaft zwischen dem Gymnasium Limmer und der Unidad Educativa Sarayaku (Ecuador) macht ihre ersten Schritte. Seit März 2021 besteht der Kontakt mit dem neuen Schulleiter, einer Lehrkraft und dem Bildungsverantwortlichen der Gemeinde. Das Projekt „Brieffreundschaften“ wurde bereits erfolgreich durchgeführt. Die Spanischklassen des 8. und 9. Jahrgangs haben 40 Briefe nach Sarayaku gesendet und eine Antwort darauf erhalten. Es gab 3 Videokonferenzen zwischen beiden Schulen. An der letzten haben auch Schuler*innen teilgenommen.

Marieke aus der 9b war dabei und berichtet hier davon.

Videokonferenz mit einem indigenen, ecuadorianischen Volk

Am Montag, den 05.07. gab es ein Ereignis, was vermutlich so noch nicht stattgefunden hat. Spanischschüler*innen und -Lehrerinnen des Gymnasiums Limmer (Nora Tur Reich, Olga Diez Hervias und  Petra Bernecker) nahmen an einer Videokonferenz mit Schüler*innen und Lehrer*innen eines indigenen Volkes aus Sarayaku, Ecuador, teil. Zustande kam dies durch den Kontakt mit Patricia Gualinga, die schon einmal zu Besuch am Gymnasium Limmer war. Damals gab es einen Aktionstag rund um das Thema Nachhaltigkeit, der viel Spaß gemacht, aber auch sehr zum Nachdenken angeregt hat. Daraus folgte die Idee einer gemeinsamen Kooperation, die sowohl nachhaltige als auch kulturelle Themen behandeln sollte.

Bei der Videokonferenz ging es los mit einer Vorstellung. Wir haben auf Spanisch gesprochen, was erstaunlich gut geklappt hat. Die Umgangssprache in Sarayaku ist Kichwa, eine indigene Sprache aus der Quechua-Sprachfamilie. Trotz des kulturellen Unterschiedes haben wir uns gut verstanden und ausgetauscht, über Lieblingsessen (in Sarayaku Fisch mit Blättern), Berufswünsche aber auch, ob uns der Regenwald wichtig ist und was wir dafür tun, um ihn zu erhalten. Man hat den örtlichen Abstand nicht so stark gemerkt, wie ich persönlich erwartet hätte. Zwischendurch gab es einmal technische Probleme aber danach verlief es reibungslos. In dieser Hinsicht ist Sarayaku ein sehr fortschrittliches Dorf. Sehr interessant waren die Gemeinsamkeiten, zum Beispiel, dass auch die Kinder dort Berufswünsche wie Ingenieur oder Ärztin haben. Unterschiedlich waren aber zum Beispiel die Fortbewegungsmittel, Fahrrad fahren können sie in Sarayaku aufgrund des vielen Regens und der daraus resultierenden Straßenbeschaffenheit nicht, aber sie nutzen motorisierte Wasserfahrzeuge.

Insgesamt ein schönes erstes Kennenlernen, dass viel Freude auf die weitere Kooperation geweckt hat!

Diez, 13.07.2021

Erste digitale Begegnungen mit unserer Partnerschule in Ecuador