Diese Geschichte hat Gianluca aus der 6e auf Anregung der Ideen zum kreativen Schreiben verfasst. Viel Spaß beim Lesen.

Ich schreckte aus dem Schlaf hoch, als ich ein Geräusch hörte, es war ein Knirschen. Irgendetwas Schweres trat auf den Fußboden und dann auf einmal knirschte es wieder. Ich hielt meine Augen geschlossen und versuchte etwas zu hören und wirklich: Ich hörte etwas, ein leises Gemurmel. Ich habe zwei oder drei Stimmen gehört. Ganz genau verstand ich es nicht, was die Unbekannten miteinander austauschten, aber ich hörte das Wort “Überfall“, waren es Einbrecher? Dann öffnete ich kurz meine Augen und das, was ich sah, war unglaublich, denn die Unbekannten waren Monster oder Aliens. Mein Herz klopfte schneller als ein Formel 1 Auto, was 300 km/h fährt. War das wirklich möglich, dass das Aliens oder Monster waren? Vielleicht war das alles nur ein Traum?
Um herauszufinden, ob ich wirklich träumte, kniff ich mich. „Aua!“, schrie ich. Oh nein, denn auf einmal hörte ich laute Schritte und einer von den Gestalten schrie: „Lauft!!“. Also sprang ich aus dem Bett und nahm die Verfolgungsjagd auf. Ich lief hinter den Unbekannten her. Ich stürmte die Treppe hinunter und durch die Haustür. Aber dann stand ich wie angewurzelt da. Das kann doch nur ein Traum sein, dachte ich mir, aber es sah alles so real aus. Das was ich sah, war ein riesiges Ufo. Auf einmal knirschte etwas und die Tür von dem Ufo ging langsam zu. Das hat mich wieder in die reale Welt zurückgebracht. Wenn das hier wirklich alles real war, dann hatte ich nur zwei Optionen zur Wahl. Die erste Option war, wieder ins Bett zu gehen und alles zu vergessen und die zweite Option war, mich ins Ufo zu schleichen und als blinder Passagier mitzufliegen. Ich wusste, es wäre sehr gefährlich mitzufliegen, aber ich flog trotzdem mit, denn die Abenteuerlust zwang mich sozusagen dazu. Ich weiß nicht, wie man das beschreiben soll, ich konnte diesem Abenteuer einfach nicht widerstehen. Also kletterte ich schnell in das Getriebe des Ufos. Das war windig, aber zum Glück konnte ich komplett durchklettern. Ich war in dem Maschinenraum, dachte ich. Es war sehr laut, aber ich konnte trotzdem etwas hören. Sie sagten, dass sie in 10 Bananen da sein würden. Bananen, dachte ich verwirrt, aber dann ist mir etwas eingefallen. Vielleicht sind Bananen ja so etwas wie Minuten. Als das Ufo landete, hörte ich wieder Stimmen und sie besprachen, dass sie jetzt zum Chef gehen würden, um mit ihm zu reden. Also kletterte ich wieder durch das Getriebe hinaus. Zum Glück hat mich niemand beim Rausklettern gesehen. Dann konnte ich zum ersten Mal die Einbrecher deutlich erkennen, sie waren sehr bunt und hatten Hörner, außer einem, der hatte sogar nur ein Auge. Und falls es euch interessieren sollte: Es waren drei von der Sorte. Ich verfolgte sie durch eine Art Stadt, in der ich jede Menge dieser Wesen sah. Ich weiß nicht, wie ich sie beschreiben soll. Sie waren ganz verschieden. In meiner Erinnerung klingelt etwas, aber es fiel mir nicht ein. Also verfolgte ich die Einbrecher weiter. Ich wurde von den Wesen auf der Straße komisch angeguckt. Also versuchte ich, so unauffällig wie möglich zu sein. Auf einmal lief neben mir Micky Maus vorbei, dann fiel mir ein, woher mir die Wesen so bekannt vorkamen, denn sie kamen in Büchern, Filmen und so weiter vor. Aber wie sind sie hierher gekommen? Egal, das finde ich auch noch später heraus, sagte ich mir. Also verfolgte ich die Einbrecher weiter, bis ich bei einem kleinem Dorf ankam, wo ich nur schwer an den Wachen vorbei kam. Als ich drin war, erinnerte mich das Dorf an etwas, aber es fiel mir nicht ein. Die Einbrecher gingen zu einem Haus. Aus dem Haus rief jemand: „Hallo, kommt doch rein!“. Das Wesen an der Tür löste das Rätsel um das Dorf, denn der Chef von den Einbrecher war Majestix, der Häuptling von dem gallischen Dorf, in dem Obelix und Asterix wohnen.
Die Einbrecher gingen in Majestix Haus. Ich schlich mich an der Tür vorbei und versuchte zu hören, was die Einbrecher mit Majestix beredeten. Die Einbrecher erzählten ihm, dass sie mich nicht gekriegt haben und fast erwischt wurden und fragten, was sie jetzt machen sollten. Majestix antwortete darauf: „Wir haben nichts zu befürchten, außer dass uns der Himmel auf den Kopf fallen und dass uns die Ideen ausgehen könnten“. Darauf antworteten die Einbrecher: „Wir versuchen es heute Abend einfach bei einem anderen, bei dem Jungen von heute ist es zu gefährlich.“ Dann antwortete eine andere Stimme: „Nein ihr müsst genau ihn nehmen, sonst wirken die Ideen nicht.“
Was sollen das für Ideen sein?, dachte ich mir. Auf einmal tippte mir jemand auf die Schulter und sagte : „Wer ist denn das? Ein neuartiger Römer oder Spion? Asterix darf ich ihn verprügeln?“. Hinter mir stand Asterix, dann war der, der mir auf die Schulter klopfte, bestimmt Obelix. Ich drehte mich um und hatte recht. Es waren Asterix und Obelix. Asterix antwortete auf Obelix` Frage: „Obelix, wir haben Frieden mit den Römern und mit allen anderen. Ich weiß, dass du es vermisst, die Römer zu vermöbeln, aber dafür hast du jetzt deinen selbst gebauten Boxsack und wenn schon, Majestix hat zu entscheiden, was mit ihm passiert.“ Obelix flüsterte traurig: „Ich weiß, aber der Boxsack ist so unlebendig.“ Asterix erwiderte: „Komm, wir zeigen den Jungen Majestix.“ Also gingen sie mit mir in das Haus von Majestix, dann sagte Asterix: „Den Jungen haben wir beim Herumspionieren gefunden.“ Einer der Einbrecher rief: „Das ist ja der, der uns erwischt hat.,, Majestix jubelte fröhlich: „Das ist ja super. Druide hol aus ihm die Ideen heraus.“
Dann sagte der Druide zu mir: „Also komm mit, wir machen das bei mir zuhause in Ruhe.“ Widerwillig folgte ich dem Druiden und fragte: „Was hast du mit mir vor?“ Auf meine Frage antwortete er: „Ideen sammeln!“ Ich wusste nicht, was das heißen sollte, also fragte ich: „Was sollen Ideen sein?“ Wir waren an seinem Haus angekommen, er machte die Tür auf und forderte mich auf: „Komm rein und setz dich. Ich erkläre es dir…“ Wir saßen uns gegenüber und er erzählte: „Vor langer Zeit öffneten sich in Büchern, Filmen und so weiter Portale, die uns in diese Welt brachten und wir fingen hier ein zweites Leben an. Natürlich sind wir immer noch lesbar und in Filmen sichtbar und so. Immer, wenn ein neues Buch oder so geschrieben wird, dann kommen die Charaktere hierher mit Ausnahme von echten Menschen. Aber um das alles zu behalten, müssen wir einmal jährlich einen Zaubertrank trinken, der als wichtigste Zutat die Ideen eines Kindes hat. Der Zaubertrank sucht sich ein Kind aus, welches uns die Ideen geben muss, damit der Zaubertrank seine Wirkung entfaltet und dieses Jahr wurdest du auserwählt, uns bitte deine Ideen zu geben. Es tut auch nicht weh, du kommst heile nach Hause.“ Ich fragte den Druiden daraufhin: „Warum wolltet ihr mich entführen und habt nicht einfach gefragt?“ Er antwortete: „Hättest du denn das alles geglaubt?“ Ich flüsterte mit stockender Stimme: „Ich glaube nicht…“ „Also“, sagte der Druide und erklärte dann: „Du musst gleich einen Stift in die Hand nehmen, deine Augen schließen und dir alle deine Ideen durch den Kopf gehen lassen, also damit ist gemeint: Filme, Bücher, eigene Charaktere, Erfindungen und so weiter und dann wirst du von alleine alles auf ein Blatt zeichnen, verstanden?“ Ich nickte und der Druide gab mir ein Blatt und einen Stift, der mit Zaubertrank schrieb. Ich schloss meine Augen und ließ meine Ideen durch den Kopf wirbeln, wie es der Druide sagte. Dann zeichnete ich wirklich, ohne es zu wollen, auf das Blatt. Als ich fertig war, hat der Druide das Blatt genommen und sagte: „Danke!“. Er warf das Blatt in einen Kessel, ging zum Fenster und rief: „Zaubertrank ist fertig, gebt allen Bescheid!“ Ich half dem Druiden beim Ausschenken. Einer der letzten war Obelix, der nach dem Trank fragte, aber der Druide erklärte ihm zum hundertsten Mal: „Obelix, du brauchst keinen Zaubertrank. Du bist als kleiner Junge reingefallen, wie oft soll ich dir das denn noch erklären?!?“ Obelix ging traurig weiter. Als alle getrunken hatten, außer natürlich Obelix, holte der Druide meine Entführer und sagte: „Bringt ihn heile nach Hause.“ Die Entführer sagten im Chor: „Machen wir.“ Dann kam Troubadix, der Barde, und sagte: „Lass mich ein Abschiedslied singen“. Dann kam der Schmied, sagte: „Ja gerne!“ und tat ihm einen Apfel in den Mund, so dass er nicht singen konnte. Dann kam Obelix angerannt und sagte: „Hier, ein Wildschwein. Ohne Wildschwein zu probieren, darf man unser Dorf nicht verlassen.“ Ich nahm mir ein kleines Stück und sagte: „Lecker, aber ein ganzes Wildschwein schaffe ich nicht, danke!“. Obelix sagte daraufhin: „Die spinnen, die Menschen. Kein ganzes Wildschwein schaffen, pah!“ Als ich mich verabschiedet hatte, ging ich mit meinen Entführern in ihr Ufo und flog nach Hause. Als wir angekommen waren, bevor ich wieder schlafen ging, sagte einer der Entführer: „Tschüss und danke für alles und nur so als Tipp: Die Gallier wollen es nicht glauben, aber falls dir mal der Himmel auf den Kopf fällt, hilft ein Regenschirm.“ Ich antwortete: „Danke für den Tipp. Ich werde daran denken, wenn es soweit ist!“ Dann ging es wieder ins Bett für mich…

Kreatives Schreiben: Die überlebenden Ideen