Die Klasse 9c hat im Rahmen des Biologieunterrichts von Herrn Borgmeier eine Sektion eines Schweineauges durchgeführt. Hier beschreiben die Schüler*innen das Erlebnis.

Der Text mit allen Abbildungen kann hier angesehen werden: 2020-aktuelles-biologie-schweineauge

Zunächst gingen wir sehr skeptisch an die Aufgabe heran, denn wir hatten vorher noch nie ein echtes einzelnes Schweineauge gesehen. Doch im Verlauf der Arbeitsphase wurden wir immer mutiger und stellten fest, dass es sehr interessant sein kann, den Aufbau eines Augapfels genau zu untersuchen. Entgegen unserer Erwartung war das aufgetaute Schweineauge kühl, glitschig und ließ sich leicht eindrücken.

Im Folgenden stellen wir unsere Beobachtungen und Ergebnisse vor.

Material

  • Frisches Schweineauge
  • zwei Petrischalen
  • Becherglas (200ml) gefüllt mit Wasser
  • spitze Schere
  • zwei Pinzette
  • Skalpell
  • Einweghandschuhe
  • Papier
  • Fotoapparat/Handy

Durchführung, Beobachtung und Ergebnisse

Zunächst entfernten wir mithilfe einer Pinzette und einer Schere das nicht direkt zum Augapfel gehörende Gewebe, wie etwa Hautreste sowie Muskel- und Fettgewebe. Dabei konnten wir unser erlerntes Fachwissen zum Aufbau eines Auges anwenden. Unsere Beobachtungsergebnisse haben wir mit einer Kamera dokumentiert (siehe Abb. 1-2).

Nun waren wir mit dem äußeren Aufbau fertig. Uns interessierte aber auch der innere Aufbau, welchen wir nur zu sehen bekämen, wenn wir das Auge aufschnitten. Dies gestaltete sich schwieriger als gedacht. Während wir beim ersten Schritt noch Angst hatten, das Auge zu zerquetschen, stellten wir nun fest, als wir mit dem Skalpell versuchten, einen Schnitt in die Lederhaut zu ritzen, wie stabil diese ist.

Mit einer Sägetechnik schafften wir es schließlich:

Wir schnitten möglichst flach, um den Glaskörper nicht zu verletzen, mit der Schere einmal um das Auge herum und hielten am Ende zwei Augenhälften in den Händen. Der Glaskörper befand sich in der vorderen Augenhälfte (s. Abb. 3-5)

In einen kleinen Versuch hielten wir die hintere Augenhälfte in ein mit Wasser gefülltes Becherglas und schwenkten sie mithilfe einer Pinzette hin und her (s. Abb. 6).

Hierbei beobachteten wir, wie sich Gewebe vom Auge löste und im Glas herumschwamm.

Um genau zu sein, war dies die Netzhaut, die sich von der hinter ihr liegenden Schicht löste.

Erklären konnten wir uns diese Beobachtung wie folgt: Da die Sinneszellen nicht mehr mit Sauerstoff versorgt wurden – das Schwein war ja tot – starben die Sinneszellen der Netzhaut ab; diese löste sich dann von der dahinter liegenden Schicht. Hinzukommt, dass der Glaskörper, welcher vorher gegen die Netzhaut drückte und diese somit an ihrem Platz hielt, entfernt wurde und diese Stützfunktion nun nicht mehr vorhanden war.

Schließlich wandten wir uns wieder der vorderen Augenhälfte zu. Wir entfernten zuerst mit leichtem Druck von der Seite den Glaskörper mit der Linse. Dann entfernten wir auch die Linse vom Glaskörper. In einem kleinen Versuch legten wir die Linse auf ein Stück beschriebenes Papier und beobachteten ihren Vergrößerungseffekt (s. Abb. 7-8).

Fazit

Das Sezieren des Schweineauges hat uns einen besseren Einblick in den Aufbau des Auges gegeben als jede Abbildung im Buch es je könnte. Die Sektion hat außerdem Spaß gemacht und das erlernte Wissen gefestigt.

Sezieren eines Schweineauges