Am Mittwoch, den 26.06.2025, durften wir in der 3. und 4. Stunde einen besonderen Gast an unserer Schule begrüßen: Felix Benneckenstein, Aussteiger aus der rechtsextremen Szene und heute aktiv in der Ausstiegsberatung, sprach mit dem 12. Jahrgang über sein bewegtes Leben.

In einem eindrucksvollen und zugleich nachdenklich stimmenden Vortrag erzählte Felix Benneckenstein über seine Entwicklung zum Neonazi und dem langen Ausweg aus der extremistischen Szene. Besonders beeindruckend war seine Offenheit im Umgang mit den Fragen der Schüler*innen. Seine reflektierte Haltung, seine Selbstkritik und die Bereitschaft, aus eigener Vergangenheit heraus Verantwortung zu übernehmen, machten das Gespräch zu einer sehr außergewöhnlichen Begegnung.

Zentral war dabei seine Botschaft: Der Kampf gegen Rechtsextremismus braucht viele Formen des Engagements – und vor allem braucht er Solidarität. Nicht jede*r muss in der ersten Reihe stehen, sagte Felix Benneckenstein, aber es sei wichtig, diejenigen zu unterstützen, die es tun. Veränderung sei möglich, auch wenn sie schmerzhaft und langwierig ist. Außerdem sei ein kritischer Blick auf die gesellschaftlichen Entwicklungen gerade jetzt wichtig, weil sich die rechtsextreme Szene durch die politischen Veränderungen im Parteienspektrum auch durch das Erstarken der AfD bestätigt fühle.

Wir danken Felix Benneckenstein herzlich für seinen Besuch und das ehrliche Gespräch und vor allem seinen großen Mut. Ein großer Dank gilt auch der Gedenkstätte Ahlem für die erneute Vermittlung – bereits zu Beginn der Woche durften wir mit Ruth Gröne, der letzten Zeitzeugin der Gedenkstätte, eine bewegende Veranstaltung erleben. Wir schätzen diese wertvolle Zusammenarbeit sehr.

 

Ausstieg aus dem braunen Sumpf: Felix Benneckenstein am Gymnasium Limmer