Was für ein besonderes Ergeignis! Am Donnerstag, den 27. Februar 2025, wurde in der Gedenkstätte Ahlem die Ausstellung „Visuelle Leerstellen – Bildnerische Arbeiten zur Gedenkstätte Ahlem und zum Leben von Ruth Gröne“ feierlich eröffnet. Die Werke stammen von Schüler*innen des Kunst-Leistungskurses (Abitur 2025) des Gymnasiums Limmer und sind das Ergebnis einer intensiven Auseinandersetzung mit der Gedenkstätte Ahlem und der Biografie von Ruth Gröne, der letzten Zeitzeugin der Region Hannover.

Die Ausstellung entstand im Rahmen der Kooperation zwischen dem Gymnasium Limmer und der Gedenkstätte Ahlem. Unter dem Thema „Bilder zu Texten“ setzten sich die Jugendlichen künstlerisch mit Erinnerungen und historischen Ereignissen auseinander. Über zwanzig Werke zeigen bewegende Momente aus Ruth Grönes Leben und thematisieren zentrale Ereignisse der Geschichte des Konzentrationslagers Ahlem. Die Sonderausstellung ist im Gerson Saal im Untergeschoss der Gedenkstäte zu sehen. Außerdem befinden sich nun auch kleine Repros der Bilder in der Dauerausstellung: an den Stellen, an denen sie sich direkt auf die Berichte und Erzählungen der Ausstellung beziehen. Begleitend zu dem Projekt  ist im Foyer ein Filmbeitrag zu dem Projekt zu sehen, in dem Besuchende mehr über die Motivation der Schüler*innen und die Ideen hinter den Werken erfahren.

Zur Eröffnung sprachen unter anderem Regionspräsident Steffen Krach und Ruth Gröne selbst, die die Arbeiten der Schüler*innen würdigte. Steffen Krach lobte das Engagement der Schule und betonte: „Wir müssen auch Ruth Gröne dankbar sein, dass sie sich, trotz dieser belastenden Erinnerungen, immer wieder dieser schweren Vergangenheit stellt.“  Eine tief bewegte Ruth Gröne machte deutlich, wie nahe ihr die Arbeiten der Schüler*innen gehen. „Ich sehe jede Situation direkt vor mir. Ihr habt es genau so beschrieben, wie es war.“

Die Ergebnisse der biografischen Auseinandersetzung und die Ausstellung selbst sind deshalb auch ein Versprechen an Ruth Gröne: wir haben verstanden. Wir haben verstanden, dass sich eine solche Geschichte niemals wiederholen darf.  Die Ausstellung betont die Bedeutung der Erinnerungskultur und setzt ein klares Zeichen gegen das Wiedererstarken rechtsextremer Narrative.

Noch bis zum 25. April 2025 ist die Sonderausstellung in der Gedenkstätte Ahlem während der regulären Öffnungszeiten zu sehen. Ein Besuch lohnt sich!

Ausstellung „Visuelle Leerstellen“ in der Gedenkstätte Ahlem eröffnet